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1 κῶας
κῶας, τό, plur. τὰ κώεα, κώεσι, später auch zsgzgn κῶς, weiches, wolliges Fell, Vließ, das bei Hom. als Decke über Stühle u. Betten gebreitet wird, um weicher darauf zu sitzen u. zu liegen, gewiß Schaaffelle, wie auch Il. 20, 142 ἐν κώεσιν οἰῶν ἔδραϑεν steht; vgl. Ap. Rh. 1, 1090; bei diesem ist χρύσειον κῶας das goldene Vließ, 1, 4 u. öfter, wie Her. 7, 193 ἔπλεον ἐπὶ τὸ κῶας u. κῶας αἰγλᾶεν Pind. P. 4, 231, vgl. Theocr. 13, 16. Wahrscheinlich mit κεῖμαι, κοιμάω zusammenhangend, nicht mit οἶς.
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2 πάγ-χρῡσος
πάγ-χρῡσος, = Vorigem; νάκος, das goldene Vließ, Pind. P. 4, 68; κορυφὰ κτεάνων, Ol. 7, 4; δίφροι, Soph. El. 510; δέπας, Eur. Hec. 528. öfter; οἶκος, Ar. Nubb. 598; Folgde; ἐφεστρίς, Agath. 61 (IX, 153).
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3 δέρμα
δέρμα, τό, das Fell, die Haut; von δέρω; eigentlich nur die abgezogene Haut. Homerische Formen: δέρμα öfters, nominat. Iliad. 6, 117, accusat. Iliad. 10, 23; δέρματι einmal, Iliad. 9, 548; δέρμασιν einmal, Odyss. 2, 291; accusat. plural. δέρματα zweimal, Odyss. 4, 436. 14, 519. Bei Homer ist δέρ-μα überall die von ihrem Fleische getrennte Haut. Meist von Thieren bei Homer, das abgezogene Fell: δέρμα λέοντος Iliad. 10, 23, συὸς δέρματι Iliad. 9, 548, δέρμα ἀγρίου αἰγός Odyss. 14, 50, δέρμα ἐλάφοιο Odyss. 13, 436, φωκάων δέρματα Odyss 4, 436, ὀίων τε καὶ αἰγῶν δέρματα Odyss. 14, 519, δέρμα βοός Odyss. 22, 362, δέρμα βόειον Odyss. 14, 24; das verarbeitete Fell: Leder des Schildes, Iliad. 6, 117 ἀμφὶ δέ μιν σφυρὰ τύπτε καὶ αὐχένα δέρμα κελαινόν, ἄντυξ ή πυμάτη ϑέεν ἀσπίδος όμφαλοέσσης; Odyss. 2, 291 ἄλφιτα δέρμασιν ἐν πυκινοῖσιν, Schläuche. Vom Menschen: Odyss. 13, 431 verwandelt Athene den Odysseus, κάρψεν μὲν χρόα καλὸν ἐνὶ γναμπτοῖσι μέλεσσιν, ξανϑὰς δ' ἐκ κεφαλῆς ὄλεσε τρίχας, ἀμφὶ δὲ δέρμα πάντεσσιν μελέεσσι παλαιοῠ ϑῆκε γέροντος: auch hier ist δέρμα die abgezogene Haut; man beachte den Gegensatz zwischen χρόα und δέρμα; χρόα ist Odysseus eigene Haut, lebendig am lebendigen Leibe; sie dorrt weg; das δέρμα ist eine fremde, von ihrem Fleische gelös'te Haut, welche dem Odysseus um die Glieder gethan wird; ob der Dichter etwa sich vorgestellt, daß Athene irgend einen alten Mann geschunden, um für Odysseus eine solche Haut zu bekommen, wäre eine müssige Frage; an sie hat der Dichter ohne Zweifel gar nicht gedacht. Iliad. 16, 341 ὁ δ' ὑπ' οὔατος αὐχένα ϑεῖνεν Πηνέλεως, πᾶν δ' εἴσω ἔδυ ξίφος, ἔσχεϑε δ' οἶον δέρμα, παρηέρϑη δὲ κάρη, ὑπέλυντο δὲ γυῖα; auch hier ist δέρμα die von ihrem Fleische durch den Hieb losgetrennte Haut, welche nur an zwei Enden noch mit Rumpf und Kopf zusammenhängt; der Kopf hängt an ihr neben dem Rumpfe herab. – Folgende: Pind. P. 4, 161 δέρμα κριοῠ βαϑύμαλλον, das goldene Vließ; Herodot. 2, 91 δέρματα, abgezogene Felle von Thieren; 4, 64 abgezogene Menschenhäute; Aristoph. Pac. 746 ὦ κακόδαιμον, τί τὸ δέρμ' ἔπαϑες, von einem Sclaven, der Schläge bekommen hat; hier also die lebendige Hautam Leibe; Demosth. 49, 55 ἠρόμην αὐτὸν πρὸς τῷ διαιτητῇ εἰ ἔτι δοῠλος εἴη ὁ Αἰσχρίων αὐτοῠ, καὶ ἠξίουν αὐτὸν ἐν τῷ αὑτοῠ δέρματι τὸν ἔλεγχον διδόναι. Die Schaale der Schildkröte, Aristoph. Vesp. 1292 ἰὼ χελῶναι μακάριαι τοῠ δέρματος, καὶ τρισμακάριαι τοῠ 'πὶ ταῖς πλευραῖς τέγους ; Lucian. Vit. auct. 9 οὐ γὰρ χελώνης η καράβου τὸ δέρμα περιβέβλημαι. Die Hautvon Früchten, Theophr. u. Sp.
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4 νάκος
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5 ἄωτον
ἄωτον, τό, u. ἄωτος, ὁ; bei Hom. ist das Genus nicht zu erkennen, bei Pind. u. Theocr. masc., sp. D. neutr. S. Buttm. Lexil. II p. 15 ff. Es hängt wohl mit ἄημι zusammen u. bedeutet zunächst bei Hom. das Flockige, die Wolle; χερσὶν ἀώτου στρεφϑεὶς ἐχόμην Od. 9, 434, wo Odysseus seine Hände in die Wolle des großen Widders wickelt; κεκαλυμμένος οἰὸς ἀώτῳ 1, 443; ἐυστρεφεῖ οἰὸς ἀώτῳ Iliad. 13, 599. 716, die wohlgedrehten Flocken des Schafes, die Schleuder; Orph. Arg. 1344 Ap. Rh. 4, 176 χρυσεῖον ἄωτον das goldene Vließ; Opp. Cyn. 4, 154 οἰὸς ἄωτα, Schafpelze; λίνοιο λεπτὸν ἄωτον, die seine Flocke des Leins, Il. 9, 661. – Bei Pind. u. sp. D. heißt es, vielleicht weil die flockige Oberfläche wollener Zeuge ihre Neuheit u. Schönheit bewährt, das Schönste u. Beste in sehr verschiedenen Beziehungen, ὕμνων, μουσικῆς, γλώσσης, P. 10, 33 Ol. 1, 15 I. 1, 51; ἡρώων, die vorzüglichsten Heroen, N. 8, 9, wie Theocr. 13, 27; ἀρετᾶν, σοφίας, Pind. Ol. 5, 1 I. 5, 38; ἵππων Ol. 3, 4, ein Loblied auf die Rosse, u. öfter; vgl. Anacr. 59, 4. Bei Call. Apoll. 112 ist ἄκρον ἄωτον von reinem Quellwasser gesagt; dah. haben die Alten als Grundbedeutung »Blüthe« angenommen u. es ebenfalls von ἄω, = πνέω, abgeleitet, οὗ ἡδύ τι ἀποπνεῖ; ἀώτοις ῥόδων ἐσκίασαν ἔϑειραν Bacchyl. od. Simon. XIII, 28; vgl. Callim. frg. 115.
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6 ἄωτον
ἄωτον, ἄωτος, das Flockige, die Wolle; ἐυστρεφεῖ οἰὸς ἀώτῳ, die wohlgedrehten Flocken des Schafes, die Schleuder; χρυσεῖον ἄωτον das goldene Vließ; οἰὸς ἄωτα, Schafpelze; vielleicht weil die flockige Oberfläche wollener Zeuge ihre Neuheit u. Schönheit bewährt, das Schönste u. Beste in sehr verschiedenen Beziehungen; ἡρώων, die vorzüglichsten Heroen; ἵππων, ein Loblied auf die Rosse; ἄκρον ἄωτον, von reinem Quellwasser; dah. als Grundbedeutung »Blüte«-------------------------------- -
7 ἄωτος
ἄωτον, ἄωτος, das Flockige, die Wolle; ἐυστρεφεῖ οἰὸς ἀώτῳ, die wohlgedrehten Flocken des Schafes, die Schleuder; χρυσεῖον ἄωτον das goldene Vließ; οἰὸς ἄωτα, Schafpelze; vielleicht weil die flockige Oberfläche wollener Zeuge ihre Neuheit u. Schönheit bewährt, das Schönste u. Beste in sehr verschiedenen Beziehungen; ἡρώων, die vorzüglichsten Heroen; ἵππων, ein Loblied auf die Rosse; ἄκρον ἄωτον, von reinem Quellwasser; dah. als Grundbedeutung »Blüte«-------------------------------- -
8 πάγχρῡσος
πάγ-χρῡσος, ganz golden; νάκος, das goldene Vließ
См. также в других словарях:
Das goldene Vließ — Das goldene Vlies ist ein Drama in 3 Teilen (Trilogie) von Franz Grillparzer aus dem Jahr 1819. Dieses Werk ist das umfangreichste Grillparzers, als Vorlagen dienten das antike Argonautenepos von Apollonios von Rhodos und Medea von Euripides. Die … Deutsch Wikipedia
Vließ — Schaffell mit der Wolle; auch die abgeschorene, noch vollständig zusammenhängende Wolle; das goldene V., s. Argonauten. – Der Orden des goldenen V.es, gestiftet 1430 von Herzog Philipp III. von Burgund, dessen Großmeisterwürde mit dem burgund.… … Herders Conversations-Lexikon
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Argonautenzug — Argonautenzug, Zug, welchen um 1350 v. Chr. zu Schiff (Argo) mehrere griechische Helden (Argonauten, Minyä) nach Kolchis unternahmen, um das goldene Vließ zurückzuholen. I. Die Veranlassung zu diesem Zuge war folgende: Athamas, König in… … Pierer's Universal-Lexikon
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